Früher hieß sie auch Feuerbrotze oder Feuerkröte, heute eben: Rotbauchunke (Bombina bombina). Meist sind es die roten Bauchflecken, die den Namen beeinflussten – manchmal auch die Rufe, die wie entferntes Glockenläuten klingen können (Englisch: Fire-bellied toad, Dänisch: Kløkkefro = Glockenfrosch). Auf Fehmarn war sie früher sehr häufig und hieß deswegen Fehmarnsche Nachtigall, quasi als Ersatz für die dort fehlende Vogelart, die zwar ebenfalls nachts, aber doch etwas melodischer ruft. Mit einer Körpergröße von 3-5 cm ist die Rotbauchunke mit ihrem schlanken, flachen Körperbau eine der kleinsten heimischen Froschlurch-Arten. Von oben betrachtet ist sie eher unscheinbar, oft mit bräunlicher Grundfarbe und vielen grünlichen Flecken. Die Haut ist aufgrund zahlreicher dunkler, verhornter Wärzchen rau. Die Bauchseite ist umso auffälliger und hat rote oder orangefarbene, manchmal auch gelbe, unregelmäßig geformte Flecken auf dunkelgrauem bis schwarzem Grund. Diese dunklen Zwischenbereiche sind weiß getüpfelt.
Die sehr ähnliche Gelbbauchunke hat dagegen gelbe, stärker verschmolzene Bauchflecken, die mehr Fläche einnehmen als die dunklen Zwischenbereiche. Sie bevorzugt im Gegensatz zur Rotbauchunke („Tieflandunke“) höhere Lagen, weshalb sie auch Bergunke genannt wird. Die Lebensräume der zwei Unkenarten überschneiden sich daher nur selten. In Schleswig-Holstein kann man nur die Rotbauchunke antreffen. Beiden Arten sind die dreieckig-herzförmigen Pupillen gemein, die sie von unseren heimischen Fröschen und Kröten unterscheiden.