Heute kaum vorstellbar, wurde mit der Anlage von Knicks im Zuge umfangreicher Agrarreformen gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit der Absicht begonnen, die Produktivität der Landwirtschaft zu steigern! Waren landwirtschaftliche Flächen vorher unregelmäßig in der Landschaft verteilt und in gemeinschaftlicher Nutzung, wurden große Ländereien nun vermessen, aufgeteilt und als Privateigentum vielen Bauern zugewiesen. Eine Auflage war, das Land mit Knicks zu umgeben. Mit ihnen sollten vor allem die Weidetiere eingezäunt werden. So konnte man einerseits die Tiere von Ackerflächen fernhalten und andererseits die Weiden und beweideten Ackerbrachen intensiver nutzen. Dazu pflanzte man auf zuvor aufgeworfenen Erdwällen ausschlagfreudige oft stachelige Gehölze, die man anritzte und knickte. So kam es zu dem Namen „Knick“. Die geknickten Äste wurden zu Boden gedrückt oder mit anderen verflochten. Es entstanden sehr dichte, lebende Zäune, aus denen man auch gutes Brennholz gewinnen konnte. In unregelmäßigen Abständen wurden zudem einzelne Bäume, häufig Stiel-Eichen, stehen gelassen. Diese entwickelten sich zu großen Bäumen, den sogenannten „Überhältern“. Sie lieferten auch stärkeres Bauholz.