Mehr Wasser als Land
Derart ausgedehnte Moore, wie in der Eider-Treene-Sorge Niederung findet man im Naturpark Holsteinische Schweiz zwar nicht, dennoch sind sie auch hier im Östlichen Hügelland fester Bestandteil der Landschaft. Moore entstehen an Orten mit wassergesättigtem Boden, an denen abgestorbenes Pflanzenmaterial durch Mikroorganismen nur wenig abgebaut wird. Der notwendige Sauerstoff fehlt hier. Im Laufe von Jahrtausenden können so meterdicke Schichten toten Pflanzenmaterials entstehen: Torf. Die Moore im Gebiet des Naturparks sind häufig durch Verlandung kleiner Seen entstanden oder befinden sich gerade in diesem Prozess. Wenn Uferbereiche von Seen durch Sedimente, die sich am Grund absetzen langsam flacher werden, wachsen häufig Schilfröhrichte auf. Diesen Röhrrichten ist eine Schwimmblattzone vorgelagert, in der z. B. die Gelbe Teichrose zu finden ist. Zwischen den vielen Halmen des Schilfs setzen sich weitere Sedimente ab und der einstige Gewässergrund wächst allmählich über den Wasserspiegel. Nun können sich andere Pflanzen ansiedeln, wie Seggen und erste Weiden und Erlen, die eine weitere Entwicklung zum Bruchwald einleiten. Solange der See nicht abrupt sehr tief wird, kann das Schilf langsam immer weiter Richtung Seemitte wachsen während der Verlandungsgürtel immer breiter wird. An den Ufern des Middelburger Sees kann man diese Entwicklung wie im Bilderbuch sehen. Sowohl unter Schilf, als auch unter Seggen und Bruchwald können sich im Laufe der Zeit dicke Torfschichten bilden.