Säugetiere beobachten
Im Naturpark
eine Besonderheit des Naturparks
In der Abend- und Morgendämmerung hat der aufmerksame Beobachter fast überall im Naturpark gute Chancen Fledermäuse zu beobachten. Am Kalkberg in Bad Segeberg, wo in der Saison Old Shatterhand und Winnetou bei den Karl-May-Festspielen täglich für das Gute kämpfen, leben heimlich und leise besonders viele in einer Höhle. Im Winter ist diese sogar mit über 25.000 Tieren das bundesweit bedeutendste bekannte Quartier für diese kleinen Kobolde!
Schaue in der Dämmerung am besten entlang von z.B. Baumreihen oder Büschen gegen den noch etwas hellen Himmel. So bildet die dunkle Fledermaussilhouette einen sichtbaren Kontrast zum Hintergrund. Wenn erst einmal eine Fledermaus entdeckt ist, warte an Ort und Stelle. Denn wahrscheinlich kommt sie in Kürze wieder vorbeigeflogen, da sie meistens ihre bewährte Jagdstrecke abfliegen. Auch Laternen sind dabei gute Beobachtungspunkte. Hier sammeln sich Beutetiere (Insekten), die vom Licht angelockt werden.
Ende August /September ist die beste Jahreszeit um Fledermäuse zu erleben. Jetzt sind auch die Jungtiere selbständig genug, um sich an den beutebringenden Flugmanövern am Himmel zu beteiligen. Zudem kommen die ersten pelzigen Kobolde kurz vor Sonnenuntergang aus ihren Verstecken und die Sonne geht nun deutlich früher unter als in der weiteren „Flugsaison“.
Im Naturpark gibt es an vielen Orten die Möglichkeit, sich einer geführten Fledermaussafari anzuschließen. Hier kann man mit Hilfe von Detektoren (Ultraschallempfängern) die Tiere bei der Jagd belauschen und viel Spannendes erfahren. Die aktuellen Veranstaltungen des Naturpark-Teams für jedermann findest du auf unserer Veranstaltungsseite. Du möchtest mit einer eigenen Gruppe eine Führung? Kein Problem, wir bieten auch Fledermausprogramme für Gruppen an.
In unmittelbarer Nähe zu den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg gibt es das Fledermauszentrum Noctalis, das zu jeder Jahreszeit auf vier Etagen einen Einblick in die faszinierende Welt der Fledermäuse ermöglicht. Hier kann man auch lebende tropische Fledermäuse und eine zahme Flughündin beobachten.
Welche größeren Säugetiere kann man beobachten?
© Anna StoltenbergAuf ausgewählten Höfen, können neben den wildlebenden Tieren im Naturpark, auch Nutztiere beobachtet werden. Zum Beispiel alte Haus- und Nutztierrassen wie Angler Sattelschweine, Galloways oder alte Geflügelrassen auf dem Hof Hohlegruft in Nehms. Hier werden in der Hauptsaison Hoferlebnisführungen angeboten, bei denen man den Tieren ganz nah kommen kann und viel über Ihre Haltung erfährt.
© Anouk FuhrmannWährend Rothirsche hier nicht frei vorkommen, hat man sehr gute Chancen Damhirsche und Rehe zu sehen, deren Bestandsdichten in dieser Region hoch sind. Damhirsche sind größer als Rehe und haben im Sommer ein gepunktetes Fell. Die Männchen der Damhirsche haben im Gegensatz zu den Männchen der Rehe ein imposantes Geweih. Beide nutzen gerne Gehölze als Deckung und sind auch auf Kulturen unterwegs. Am leichtesten kann man sie in der Dämmerung beobachten. Eine besonders gute Beobachtungszeit beim Damhirsch ist die Brunftzeit, die Ende September beginnt und im Oktober ihren Höhepunkt erlangt. Dann verrät das röhrende Rufen der männlichen Tiere ihre Aufenthaltsorte.
© Anouk FuhrmannWildschweine verstecken sich gerne am Tag in Kuhlen oder im Dickicht und sind nachts umso aktiver. Dann sieht man, oder viel mehr hört man sie vermehrt in Suhlen, auf Feldern und Wiesen. Oft auch unmittelbar am Wegesrand. Jedoch verschwinden sie meist sofort, wenn ihr guter Geruchssinn uns wahrnimmt.
© Naturfotografie_Hannes BonzheimDachse kann man im Naturpark nur mit sehr viel Glück sehen, wenn man nicht weiß, wo sie ungefähr ihren Bau haben. Sie werden in der Dämmerung aktiv, wenn andere oft bereits schlafen gehen. Hat man aber das große Sichtungsglück, kann es schon einmal sein, dass sie in ihrem Trott sogar auf Wegen sehr nahe an einen herankommen, da sie sehr kurzsichtig sind. Allerdings nur wenn der Wind dem Beobachter dabei entgegenkommt, denn sie können sehr gut riechen!
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